Wann ist «gnueg Heu dunne»?

Das mit Milliardenhilfe der öffentlichen Hand und der Nationalbank gestützte Unternehmen «Union Börsen-Schrott» will trotzdem fast zwei Milliarden Boni auszahlen. Ist das als Witz, Arroganz, Frechheit oder Dummheit abzubuchen?

Ich erwarte, nein, ich fordere als einer der «Aktionäre des Staates Schweiz» und langjähriger, eigenständiger KMU-Inhaber einen sofortigen Rückzug dieses Entscheides. Sollten die Boni den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern «aufgezwungen» werden, fordere ich diese auf, wie schon vor einem Jahr Marcel Ospel, die Boni an gemeinnützige Organisationen oder andere Institutionen, die der Öffentlichkeit dienen, als Spende einzuzahlen.

Es stellt sich eine weitere Frage: Wie lange noch lässt sich eine Mehrheit der Denk- und Entscheidelite der Schweizer Politik von den «Krawattenschlunggi» täuschen? Müsste man sogar, neuartig für Schweizer Verhältnisse, Neuwahlen verlangen?

Ein Trost und eine Hoffnung bleibt: Alle diese Vorkommnisse sind beste Werbung für die Abzocker-Initiative. «Frischem Atem» und Volk sei Dank.

Bosco Büeler St. Gallerstr. 28, 9230 Flawil
Quelle: Tagblatt – 28.01.2009

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