Kerzen gegen UBS Boni Paradeplatz Zürich

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Brief an SR/NR vom 16.3.09

Unten stehend sehen Sie den Brief an die Stände- und NationalrätInnen:

Liebe Kolleginnen und Kollegen im Stände- und Nationalrat

Der mediale Auftakt ist gut gelungen und auch die www.bonirueckzahlung.ch wird gut besucht. Das Sekretariat bekam einige Hundert e-mails (wenige negativ), über ein halbes Dutzend Anfragen zu Radiointerviews und etwa gleich viele Zeitungsinterviews. Im Tele Top kam auch ein recht ausführlicher Bericht am Abend des 13. März.
Kontakte zum Verwaltungsrats der UBS und zu Kaspar Villiger sind geknüpft. Ich erwarte in den nächsten Tagen einen Gesprächstermin.
Mit Abstand die beste „vertrauensbildende Massnahme“ und positive Werbung wäre, wenn die UBS selber die Rückzahlung organisieren würde. Der Tatbeweis aller MitarbeiterInnen und Ehemaliger würde „unsere Bank“ in bestem (besserem) Licht erscheinen lassen, was dringend nötig ist.
Nun wollen wir alle Personen aus National- und Ständerat um Unterstützung bitten und möchten die Unterschriftenliste auf unserem www. veröffentlichen.
Am Mittwoch, 18. März komme ich ins Bundeshaus und sammle für diese Sache die Unterschriftenliste ein die ich schon letzten Donnerstag verteilt habe.
In der Anlage ist die aktuellste Version enthalten und auch einige Presseauszüge. 
Im Weiteren würde wir gerne in das „Kernteam“ von jeder Partei eine Person aufnehmen. Danke für Meldungen. 

Freundliche Grüsse, gute Session und Dank für eure Mithilfe zu einer guten Sache in schwieriger Zeit
Bosco Büeler

Bonirückzahlung

ubs-zh-bahnhofstrasse

Sind die Türen offen für not-wendige Änderungen?!

In diesem Sinne ist heute der offizielle Startschuss zum Projekt „Bonirückzahlung“.

Wir sind der Meinung, dass die Boni-Gelder den Bürgern gehören und forden diese zurück. Nur so ist es möglich, das Vertrauen in „unsere Bank“ zurückzugewinnen.

Weitere Informationen zur Bürgerinitiative finden Sie hier.

Die UBS spart Boni

Da sagte Herr Kurer in der TV-Sendung recht medienwirksam, die UBS zahle jetzt nur noch 2,2 Milliarden Franken an Boni aus – und spare damit ganz deutlich und gewaltig.

Erstaunlich ist, wie er dieses Sparen begründete: Die UBS habe für 2008 die Bonis für untere und mittlere Kader um 85 Prozent gekürzt – und diejenigen für das obere Kader sogar um 90 Prozent ! Nun interessiert es doch, wie hohe Bonis denn ausbezahlt wurden, als dies noch 100 Prozent waren?

Nehmen wir einmal gutgläubig an, die 2,2 Milliarden seien unter die beiden Kadergruppen zu je der Hälfte, also zu 1,1 Milliarden aufgeteilt. Wenn also bei den unteren und mittleren Kadern 85 Prozent eingespart, also nur 15 Prozent ausbezahlt wurde, so sind dies 1,1 Milliarden. Wenn nun früher 100 Prozent ausbezahlt wurden, so rechnet sich dies auf etwa 7,3 Milliarden Franken! Wenn bei den oberen Kadern 90 Prozent eingespart, also nur 10 Prozent ausbezahlt wurden, so sind dies 1,1 Milliarden. Wurden nun früher 100 Prozent ausbezahlt, so waren dies 11 Milliarden Franken. So ergeben früher ausbezahlte Boni die stolze Summe von jährlich etwa 18,3 Milliarden Franken, 18 300 000 000 Franken!

Da steht uns einfachen Lohnempfängern und Banksparern der Verstand still – aber wir verstehen langsam, wieso man uns so schäbige Zinsen auf unseren Bankeinlagen ausbezahlt! Offenbar verstehen wir einfachen Bürger die Notwendigkeit für solch riesenhafte Boni nicht und sind einfach nur kleinlich und neidisch. Dieser geheimnisvoll arrangierte, noble Raubzug war und bleibt innerhalb aller gesetzlichen Lücken möglich. Die alte Weisheit gilt: Immer mehr Geld verdirbt immer mehr Charakter. Dafür lohnt es sich offenbar, möglichst viele daran zu beteiligen… Und es erstaunt uns Bürger auch, dass der Staat mit Steuerleistungen zufrieden war, die auf dem Reingewinn – also nach Abzug der Boni – geleistet wurden! Da ist der Verzicht einiger weniger, langjähriger Spitzenempfänger von Höchstboni auf ihre diesjährigen Boni immerhin erfreulich – aber noch bei weitem keine vertrauensbildende Massnahme…

Willi Lüchinger St. Gallerstr. 96, 9320 Arbon
Quelle: Tagblatt – 02.03.2009

Immer der Kleine

Fast täglich neue Hiobsbotschaften von «unserem» Bankunternehmen. Haben die Oberen nichts vom Steuerjonglieren gewusst, ist es äusserst bedenklich. Wussten sie alles, ist es kriminell. So oder so, wo bleiben die gut bezahlten Finanzexperten, Rechtsanwälte und Staatsanwälte, um Klage einzureichen? Möglicherweise auch im gleichen Filz verfangen? Muss denn auch diese Arbeit vom kleinen Mann/Frau und dem Mittelstand, nebst dem Auslöffeln der Milliardensuppe, initiiert und gemacht werden? Wäre die Anzettelung eines Aufstands und einer Finanzrevolution das bessere Rezept? Heil dir Helvetia, hast noch der Söhne (wenige Töchter) da! Und: Wenn die Intelligenten immer nachgeben, regieren die Dummen.

Bosco Büeler St. Gallerstr. 28, 9230 Flawil
Quelle: Tagblatt – 26.02.2009