Arroganz abgeben

Was sich die UBS mit Hilfe des Staates erlaubt, ist schlicht und einfach eine Frechheit. Da verlangt man einerseits Boni von Ex-Verwaltungsräten zurück (zu Recht), der Staat hilft der Bank durch massive finanzielle Zuschüsse (welche wahrscheinlich das Ende noch nicht erreicht haben), und andererseits soll der Steuerzahler nun zusätzlich für Boni in Milliardenhöhe aufkommen, dies in einer Zeit, in der wir für eine Rezession nicht gewappnet sind. Wer denkt da an Familien mit Minimaleinkommen oder an zukünftige Arbeitslose oder IV-Empfänger. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer grösser und logischerweise auch die Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Es gibt leider nur eine Möglichkeit: vernünftige Banken berücksichtigen. Nur mit solchen Massnahmen kann man die UBS auf den Boden der Realität zurückholen. Sie soll um jeden Franken kämpfen müssen und ihre Arroganz abgeben müssen. Und wenn halt die UBS, was zwar schlecht für den Finanzplatz Schweiz wäre, verkauft werden muss, liegt die Schuld einzig bei deren Geschäftspolitik.

Urs Stäbler Schmidweidliweg 2, 9011 St. Gallen
Quelle: Tagblatt – 30.01.2009

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